Enttäuscht

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raschke64 Avatar

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Stephanie Mailer ist eine Journalistin, die in der kleinen Stadt Orphea bei einer Lokalzeitung arbeitet. Sie stößt auf einen 20 Jahre alten Fall, bei dem der Bürgermeister, seine Frau und sein Sohn sowie eine unbeteiligte Passantin ermordet wurden. Der Täter wurde gefasst und ist tot. Doch ihr kommen Zweifel daran, ob die damaligen Ermittler Jesse und Derek wirklich den richtigen Täter gefasst haben. Doch dann verschwindet Stephanie und Tage später wird ihre Leiche gefunden.

Das Buch hat mich über weite Strecken enttäuscht. Es ist mit sehr viel Vorschusslorbeeren bedacht und die Vorgängerbücher wurden hochgelobt. Ich hatte noch nie vorher von diesem Autor gelesen und war sehr neugierig und hatte auch hohe Erwartungen. Das Buch beginnt auch ganz rasant. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte vorwärtsgetrieben und man ist sofort mit großer Spannung bei der Sache. Auch das Ende ist dann wieder rasant, wenn auch der Täter nicht ganz überraschend ist. So sind es doch die Umstände. Jetzt könnte man das Buch hoch loben, wäre nicht der mehr als lange ausgedehnte Mittelteil. Und dieser ist für mich sehr langatmig und in großen Teilen auch sehr langweilig. Es werden sehr ausführlich alle möglichen Lebensumstände der nur irgendwie auch am Rande vorkommenden Personen beschrieben. Über den Kapiteln ist jeweils der Name dessen genannt, der in dem Kapitel die Geschichte gerade erzählt. Die Perspektiven wechseln von der Gegenwart in die Vergangenheit, manchmal mehrmals in einem Kapitel, was teilweise sehr verwirrend ist. Und teilweise habe ich auch nicht verstanden, was das sollte. Insgesamt hätte den Buch eine deutliche Straffung und Kürzung sehr gut getan. So habe ich mich über viele Seiten regelrecht gequält und für mich ist das Buch dadurch nur Mittelmaß.