Lesevergnügen mit vielen Überraschungen

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In Joel Dickers "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" werden gleich zwei Mordfälle aufgeklärt. Ein alter Mordfall, der neu aufgerollt wird und ein aktueller, der mit dem schon abgeschlossenen in Verdacht zu stehen scheint.
Dadurch, sowie durch zahlreiche Figuren und damit verbundenen Nebenhandlungen, baut Joel Dicker ein raffiniertes und komplexes Netzwerk aus scheinbar zufälligen Verstrickungen auf.
Trotz der zahlreichen Nebenhandlungen und Figuren kommt man als Leser gut in die Geschichte rein und überhält den Überblick. Nichts desto trotz war es mir unmögliche eine Vorhersage zu treffen, wer denn nun der Täter/ die Täter(innen) sein könnten. Der Autor führt seine Leser bis zum Schluss an der Nase herum und deckt nach und nach immer mehr spannende Details auf, die mich dazu gebracht haben, immer weiterlesen zu wollen.
Der Schreibstil ist besonders und gleichzeitig flüssig zu lesen. Auch konnte ich mich in die Charaktere gut hineinversetzen und habe sie richtig gern gewonnen. Die Auflösung fand ich ebenfalls sehr gelungen und gut durchdacht- rundum also ein sehr gutes Buch...
Meine Kritik: Bei einer Sache habe ich mich gefragt, ob so etwas in der Realität tatsächlich noch so ablaufen könnte (da ich nicht spoilern möchte, belass ich es jetzt mal hierbei). Manchmal hat mir das gewisse Etwas, der Nervenkitzel gefehlt. Klar, kommt es bei der Dicke des Buches auch mal zu einer kleinen Länge, aber vielleicht wäre diese erspart geblieben, wenn man die ein oder andere ausschweifendere Stelle gekürzt hätte.
Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, da ich das Buch sehr genossen habe und darum auch gute 4 Sterne vergebe. Seine anderen Bücher werde ich definitiv auch noch lesen. Klare Leseempfehlung meinerseits!