Interessante und zugleich beeindruckende Beziehung zu den Vögeln

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Eva Meijer kenne ich bereits von "Die Sprachen der Tiere." Ein Buch, in welchem sich, ebenso wie in der vorliegenden Leseprobe zu "Das Vogelhaus", ihre Faszination für die Tierwelt offenbart. So fand ich es in der LP besonders schön zu lesen, wie Lennie/Gwendolin eine richtige Beziehung zu den Vögeln aufgebaut hat, die sie seit Jahren erforscht und jedem einzelnen kleinen gefiederten Freund einen Namen gab. Passend ist diesbezüglich auch das schlichte, aber wirkungsvolle Cover, das lediglich einen Vogel ziert. Liest man die LP zeigt sich aber, dass es sich nicht um irgendeinen Vogel handelt, sondern um die Lieblingsvögel der Ornithologin. Die Sprünge in die Vergangenheit gelingen gut und zeigen Lennies Kindheit auf. Ich bin sehr neugierig, wie sich ihre erste Begegnung mit einem kleinen aus dem Nest gefallenen Jungvogel, den sie mit ihrem Vater aufzupäppeln versucht, zu einem ausgeprägten Forscherdrang entwickelt, der ja sogar ihr Interesse für Musik und ihren geäußerten Wunsch auf ein Kuratorium gehen zu dürfen, aufheben müsste.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Er ist ruhig gehalten, aber auf eine ganz eigene Weise fesselnd, was an der Thematik liegen mag, da ich selbst eine Naturfreundin bin. Auch die einfließenden Abschnitte, die stärker wissenschaftlich gehalten sind und z.B. den Behaviorismus aufgreifen, finde ich spannend. Gerne möchte ich mehr über Lennies Forschungsarbeit erfahren und hoffe sehr, dass sie es schafft denjenigen Einhalt zu gebieten, die dabei sind, den Lebensraum der Tiere zu zerstören.