Vogelkunde und Musik zwischen Vater und Mutter

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heike lohr Avatar

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Eva Meijers "Das Vogelhaus" erinnert mich an die Schreibweise von Virginia Woolfe. Gwendolin, die sich gut mit ihrem Vater versteht, lernt von ihm alles über Vögel. Mit ihm geht sie einkaufen, auch Vogelfutter, während die Mutter krank daheim ist. Sie muss Klavierspielen, Bach und ähnliche Komponisten. Sie soll damenhaft und brav sein. Sie ist eine gut erzogene, liebevolle Tochter, die sich der Mutter fremd und dem Vater nahe fühlt. Jahrzehnte später erforscht sie das Verhalten der Vögel und ärgert sich über den Nachbarn, der die Hecke während der Brutzeit schneiden lässt. So kommen die kleinen Vögel zu Tode. Um den Heckenschnitt zu verhindern, muss Gwendolin einen schriftlichen Antrag stellen. Zuviel Zeitaufwand. Gut geschilderte Alltagssituationen mit lebendigen Charakteren entführen uns in eine ruhige Gegend und Zeit.