Das Vogelhaus

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canyouseeme Avatar

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Len Howard (1894-1973) verbrachte die zweite Hälfte ihres Lebens in einem kleinen, abgelegenen Haus in Südengland. Sie veröffentlichte äußerst erfolgreiche Bücher über die Vögel, die sie in ihrer Umgebung beobachtete, galt als Pionierin auf dem Gebiet der Tierforschung. Die Grundlage ihrer Studien war das Vertrauen, das sie zu den scheuen Tieren aufbaute, sie erforschte ihren Gesang, ihren Charakter, ihre Eigenarten und Gewohnheiten in der Natur. Und tatsächlich wurde ihr Cottage ein echtes „Vogelhaus“, in dem die Meisen und Drosseln ein- und ausflogen – wenn es Len Howard denn gelang, unerwünschte Besucher fernzuhalten.

Mit diesem Buch ist es der Autorin Eva Meijer gelungen einen authentischen Blick auf das Leben von Len Howard, die mir bis zu diesem Buch nicht bekannt war, zu geben.
Der Schreibstil konnte mich ab der ersten Seite mitziehen und war frisch und angenehm zu lesen. Die Sprache ist passig zur Geschehenszeit.
Die Handlung läuft bis auf eine Vorblende am Anfang des Buches chronologisch, als Leser wächst man so mit Len auf und begleitet sie durch ihr Leben. So lernt man Len in all ihren Facetten kennen, auch wenn ich einige Handlungen als sehr oberflächlich und schnell abgehandelt empfunden habe.
Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel, die mit Sternchen betitelt sind. Diese Kapitel widmen sich der Beziehung zwischen Len und einer Meise.
Die zweite Hälfte des Buches fand ich eingängiger und spannender, leider blieb einiges für mich zu oberflächlich, ich hätte mir mehr Tiefe in der Handlungserzählung gewünscht.
Insgesamt ist "Das Vogelhaus" jedoch ein durchaus lesenswertes Buch, das mir einige angenehme Stunden bereitet hat.