Halb Roman halb Biographie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
drums030 Avatar

Von

Das Buch macht sich die Vogelforscherin Len Howard zur Protagonistin. Len Howard zog in ihrer zweiten Lebenshälfte in ein abgelegenes Haus auf dem Land, dem sie selbst den Namen "Das Vogelhaus" gab. Hier wollte sich ungestört von der Zivilisation in natürlicher Umgebung Vögel beobachten und studieren.
Das Buch beginnt in ihrer Kindheit und begleitet sie bis ins hohe Alter.
Die Autorin selbst gibt an, dass sie vieles frei erfunden hat, die wesentlichen Fakten aber stimmen würden.
Ich war als große Tierfreundin sehr angetan von der Buchidee und war gespannt, mehr über Len Howard zu erfahren. Ich war etwas enttäuscht darüber, dass etwa die Hälfte des Buches sich nicht mit der Lebenszeit von Len Howard befasst, die sie im Vogelhaus verbracht hat sondern mit ihrer Jugend und frühen Erwachsenenzeit. Für mich persönlich waren das - aufgrund der Erwartungen die ich an das Thema des Buches hatte - größtenteils überflüssige Kapitel.
Der Teil des Buches in dem von Lens Zusammenleben mit den Vögeln berichtet wird, fand ich unterhaltsam, auch hat er mich sehr berührt. Ich finde es beeindruckend, wie sehr man Vögel offensichtlich lesen kann und wie intelligent und sensibel viele von ihnen sind.
Insgesamt hat mich das Buch jedoch nur mäßig überzeugt. Der Gewinn an Wissen über Len Howard bleibt am Ende doch sehr überschaubar. Zwar ist es interessant zu erfahren, wie sie mit den Vögeln lebt, doch wird es relativ schnell redundant da sich die immerselben Dinge wiederholen. Auch der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Buch liest sich zwar flüssig, der Stil ist aber speziell.
Alles in allem also eine gute Buchidee die meines Erachtens mäßig umgesetzt wurde.