Liebloses Stakkato

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pummelfee77 Avatar

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Erzählt wird die Geschichte einer Dame, die über ihre Liebe zu Vögeln eine Expertin der Ornithologie wird ohne eine entsprechende Ausbildung absolviert zu haben. Viele ihrer Erkenntnisse sind heute noch hilfreich und wertvoll.

Der Buchumschlag und ebenso der Einband sind unglaublich schön. Sowohl visuell als auch haptisch.

Anfangs prasseln viele Namen auf den Leser ein, die kaum in Relation zu setzen sind und bei einigen wird erst später klar, dass diese Vögel bezeichnen. Dies ist sehr verwirrend. Zudem werden die Beziehungen der Menschen unklar dargestellt und man braucht einige Seiten, um zu verstehen wer mit wem wie verwandt bzw. befreundet ist. Einige Personen werden groß eingeführt und verschwinden ohne Grund sang- und klanglos im Nirgendwo.

Man merkt, dass die Autorin eine große Zuneigung zu Len Howard entwickelt hat, nur leider kann sie diese dem Leser nicht vermitteln. Die Protagonistin bleibt für mich farblos und unscheinbar. Ich finde sie nicht mal seltsam oder wunderlich sondern einfach nur langweilig.

Die Zeitabschnitte sind riesig und es braucht einige Zeit, um während des Lesens die zunehmende Reife und Entwicklung der Len Howard zu begreifen, da dies zu abrupt geschieht.

Insgesamt wirkt die Geschichte abgehakt und ohne Fluß. Auch fehlt mir persönlich der rote Faden, der die riesigen Zeitabschnitte miteinander verbindet. Ich finde diese Biographie substanzlos, lieb- und sie wirkt unvollständig. Für mich nach der Leseprobe und dem Klappentext eine Riesenenttäuschung.