Das Volk der Bäume

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„Das Volk der Bäume“ ist der erste Roman von Hanya Yanagihara der nun ins deutsche übersetzt wurde. Nachdem es einen riesigen Hype um „Ein wenig Leben“ gab, war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

Wir begleiten in dem Buch den Arzt und späteren Nobelpreisträger Norton Perina auf seinen Forschungsreisen auf die Insel Ivu‘Ivu. Dort macht er eine seltsame Entdeckung. Die Inselbewohner wirken sehr viel älter als es üblich sein sollte und weisen ein Verhalten auf, das an Demenzkranke erinnert. Dieses Phänomen kommt vermutlich mit dem Verzehr einer seltenen Schildkrötenart zu Stande. Doch schnell wird klar, dass Diese Entdeckung und die weitere skrupellose Forschung von Perina, den Untergang der Insel bedeutet.

Die Geschichte ist wie eine Autobiografie aufgebaut. Perina, der mittlerweile wegen dem Verdacht auf Kindesmissbrauch im Gefängnis sitzt, schickt seine Lebensgeschichte an seinen langjährigen Freund und Kollegen Ronald Kubodera. Dieser himmelt den Arzt förmlich an und bildet das Vor- und Nachwort dieser Geschichte. Mir persönlich war Perina von Anfang an unsympathisch und das hat es mir sehr schwer gemacht der Geschichte motiviert zu folgen. Auch was die Missbrauchsvorwürfe angeht bleibt einiges offen.

Für mich persönlich wäre die Buch Version wahrscheinlich besser gewesen, da ich beim Hörbuch des Öfteren die Konzentration verlor. Die Stimmen waren jedoch gut und passend ausgewählt. Leider kam mir die Geschichte zuweilen etwas langatmig vor.