Auf der Suche nach dem verlorenen Motiv… kein Vorkommnis. Nirgends.

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jumo Avatar

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Auf der Suche nach dem verlorenen Motiv… oh man, das war eine zähe Lektüre. Die Protagonistin fühlt sich aus der Bahn geworfen von einem Vorkommnis, das am Ende durch ein bisschen Small Talk aufgelöst wird. Dazwischen viel jada jada um Verdächtigungen, Misstrauen, Verschwinden und Ahnungslosigkeit. Das Problem: nichts passiert, nichts kommt vor, nichts ereignet sich. Der Roman ist ein einziger Gedankenpalast der Hauptfigur mit nahezu keiner äußeren Handlung. Und das wäre wunderbar, wenn nicht alle Gedanken nur oberflächlich gestreift würden, nur als Bonmot dahin geworfen.
Auch nach der letzten Seite kenne ich die Protagonistin nicht wirklich, obwohl sie so viel von sich erzählen möchte. Schade, denn sie hat wunderbare Ideen, spannende Themen… mich als Leserin haben ihre Gefühle und Probleme aber nicht erreicht, was zum Großteil der distanzierten und verknappten Sprache verschuldet ist. Ich habe mich einfach nicht für die Hauptfigur interessieren können.