Konnte mich nicht fesseln, leicht wirr und schwammig

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duenefi Avatar

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"Das Vorkommnis" von Julia Schoch ist im Februar 2022 als Hardcover mit 192 Seiten bei dtv erschienen.

Das Cover an sich ist nicht mein Geschmack, wenngleich interessant und kunstvoll gemacht. Der Klappentext machte mich sehr neugierig.
Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie.

Zum Inhalt: Nach einer Lesung wird die Lesende von einer Zuhörerin angesprochen, die ihr mitteilt, sie beide hätten denselben Vater. Daraufhin wird bei der Angesprochenen eine Welle aus Emotionen und Überlegungen in Gang gesetzt, die sich lawinenartig vergrößert und das ganze Familienkonstrukt in Frage stellt.

Meine Meinung:
Ich finde es durchaus nachvollziehbar, dass eine solche Aussage die eigene Welt heftig durcheinanderwirbelt, aber dass wegen einer Halbschwester kein Stein mehr auf dem anderen bleibt, finde ich eher unrealistisch - ist vermutlich bei jedem Menschen unterschiedlich.

Grundsätzlich war das Buch angenehm zu lesen, aber mit den Gedanken der Frau kam Julia Schoch "von Höckskecn auf Stöcksken", wie man in Westfalen zu sagen pflegt, und dadurch wurde die Geschichte wirr.

Außerdem bleiben die Protagonisten namenlos, was der Geschichte iene gewisse Anonymität und Distanz verleiht, sie zugleich aber in meinen Augen schwamig macht.

Mein Fazit:
"Das Vorkommnis" konnte mich weder fesseln noch überzeugen, leider! Die nächsten beiden Teile werden keinen Einzug in mein Bücherregal halten...