Kurzweilig, kühl, intensiv

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hannimami Avatar

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Das Buch beginnt wie viele andere Geschichten. Zuerst denkt man doch an einen gewöhnlichen Roman.
Man wird durch den spannenden Schreibstil, die intimen Einblicke in die Gefühlswelt der Autorin bzw Protagonistin und die kurzen Kapitel zum Weiterlesen animiert.
Jedoch wird man durch die vielen Rückblicke, die Szenenwechsel, die Sprünge in der zeitlichen Geschichte etwas verwirrt. Leider verliert die Erzählerin im Laufe der Seiten auch an Sympathie. Man wird zwar einerseits durch die vielen Anekdoten mehr und mehr mit ihr vertraut, lernt sie besser kennen, jedoch wirkt sich dies nicht positiv auf das Verhältnis zur Leserin/zum Leser aus. Sie wirkt immer kühler, unnahbarer.
Es scheint, dass das Vorkommnis sie komplett aus der Bahn wirft, wenn auch nicht gleich, sondern über Monate hinweg. Sie fängt alles an zu hinterfragen, wird skeptischer ihren Mitmenschen gegenüber und scheint alles und jeden zu hinterfragen.

Anfangs fand ich die Geschichte sehr gut, die Biografie eine spannende Idee. Aber da sich die Erzählerin anders entwickelt hat, als erwartet war ich dann etwas enttäuscht. Der Schreibstil hat mir aber sehr gut gefallen. Sehr ansprechend ist auch das Cover, schönes Bild, schöne Farben.