Nüchtern bis gefühlsarm

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sandra falke Avatar

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Eigentlich ist das Vorkommnis, nach welchem Julia Schoch den Auftakt ihrer Trilogie benannt hat, ein maßgebliches Ereignis in jedem Menschenleben. Es sollte die Protagonistin durchrütteln, verändern und zu revolutionären Reflexionen über die Grundstrukturen ihrer Existenz bringen.

Andererseits ist es nichts weiter als ein Moment in ihrem Alltag, dem weitere Alltage folgen.

Einen tick zu sachlich, zu distanziert, zu nüchtern beschreibt Schoch für meinen persönlichen Geschmack diejenigen Ereignisse, die ihr, ihrer Mutter, ihrer Schwester widerfahren.

Ihre distanzierte Haltung zu ihren Kindern, ihre Konzentration auf Karriere und Schreiben sind nachvollziehbar. Dass Schoch allerdings durchgehend eine sachlich-nüchterne Haltung auch stets zu ihren Leser:innen und zu allen Aspekten ihres Materials behält, nimmt diesem Text die potentielle Sogwirkung Fähigkeit zu begeistern.

Schade!