Ungewöhnlich

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Ungewöhnlich

Nicht oft passen Cover und Inhalt so gut zusammen wie bei dem Buch "das Vorkommnis" von Julia Schoch. Diese traurigen Augen, die unklare Struktur und das verstecken in der Dunkelheit. Aber vor was genau? Ja, das ist eine gute Frage, die auch im Buch nicht so ganz geklärt wird. Immer auf Distanz bekommen wir als Leser Häppchen hingeworfen, die dazu anregen, sich eigene Geschichten dazu auszudenken. Doch gleichzeitig werden Empfindungen und Gefühle ohne Umschweife mitgeteilt. Was sich erst wie ein kompletter Gegensatz anhört, funktioniert doch recht gut. Genau deswegen ist es auch ein Buch, dass man nicht nebenbei lesen sollte. Man muss sich auf die Autorin und ihre Reise einlassen.

Was wir wissen, ist der Ausgangspunkt - eine ihr völlig fremde Frau behauptet plötzlich, ihre Halbschwester zu sein. Aber kann das stimmen? Passt das zu dem was sie ihr ganzes Leben bisher geglaubt hat? Wir begleiten nun also die Autorin auf diesem Weg und auch wenn es am Anfang für mich ungewöhnlich war, keine Namen zu lesen, war es am Ende doch ein interessantes Leseerlebnis.