Gilbert, Elizabeth - Das Wesen der Dinge und der Liebe

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estha Avatar

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Elizabeth Gilbert hat einen Schreibstil, dass mich sogleich in seine Bann zog. Ihre Art zu erzählen lässt die Geschichte von dem inneren Auge erscheinen. In einer ruhigen, zum Teil poetischen Art erzählt die Autorin die Geschichte von Alma Whittaker. Die beschreibende Art über die Natur, Pflanzen, Wissenschaft, Gedanken und Gefühle der Protagonistin wechselt sich mit lebhaften, warmherzigen und humorvollen Dialogen ab. Eine absolut gelungene Mischung.
Auch die Geschichte fand ich sehr ansprechend. Intelligente und gebildete Alma Whittaker hat ihr Leben der Erforschung von Pflanzenwelt gewidmet. In dem Roman berichtet Elizabeth Gilbert über ihr Leben als Wissenschaftlerin und private Person, aber auch über ihre Familie und Freunde. Ausgewogen werden diese zwei Bereiche aus dem Leben von Alma dargestellt. Die wissenschaftliche Ausführungen sind informativ, jedem zugänglich und werden sehr gekonnt in die Handlung eingebettet. Die Charaktere sind tiefgründig und plastisch dargestellt: liebevoll und detailliert stellt die Autorin alle Protagonisten dem Leser vor, erzählt von ihrem Leben und davon, welche Rolle sie im Leben von Alma gespielt haben. Die Entwicklungen im Leben der Protagonisten sind überraschend und nicht vorhersehbar. Wodurch es noch spannender ist die Geschichte zu verfolgen.
Mich hat der Roman von der ersten Seite überzeugt, sowohl die Geschichte als auch die Umsetzung. Sehr gerne tauchte ich in das Leben von Alma Whittaker ein. Mit fast 700 Seiten ist der Roman zwar umfangreich, aber keineswegs zu lang. Für die ruhige Abendstunden eine hervorragende Lektüre, die nicht nur eine interessante Geschichte zu erzählen hat, sondern auch mit seinem Erzählstil in seine Bann zieht. Es hat mir sehr gut gefallen.