Andersartig

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Was ist eigentliche eine Stellersche Seekuh und wie sieht sie aus? Die junge finnische Autorin Iida Turpeinen nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die Zeit und über die Kontinente. Trotz des zuerst sehr sachlich und abgeklärt klingenden Erzählstils, hat mich die Geschichte gepackt und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Letztendlich passt der Ton der Erzählung zur Geschichte und dem gesamten Aufbau des Buches.
Die Stellersche Seekuh, eine längst ausgestorbene Tierart, die grob zur Familie der Manatis gezählt werden kann, steht im Mittelpunkt des Romans. Anhand von drei Zeitebenen beschreibt die Autorin die Entdeckung, Erforschung und letztendlich die Ausrottung dieses friedliebenden Geschöpfes.
Mich hat fasziniert, wie gut Turpeinen die persönlichen Geschichten der Forscher, Sammler, Wissenschaftler und vor allem auch der vielen Frauen, die meistens in den Erzählungen von Forschungsreisen oder wissenschaftlichen Entdeckungen unsichtbar bleiben, zum Leben erweckt. Die Stellersche Seekuh steht dabei zwar im Mittelpunkt und dennoch stellvertretend für die menschgemachte Veränderung der Natur seit Beginn der Neuzeit.