Schönes Abenteuer in den Highlands - an mancher Stelle etwas naiv

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grizzlybärchen Avatar

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**Inhalt**
Gwens Schwester soll mit dem Earl of Fellon verheiratet werden. Ein überaus widerlicher Zeitgenosse. Das weiß Gwen zu verhindern. Doch ehe sie es sich versieht, ist sie die neue Verlobte des Earl und das, obwohl ihr Herz bereits einem anderen gehört.

**Meine Meinung**
Inzwischen bin ich ja ein großer Highland Fan, daher konnte ich auch hier nicht umhin, mir diese Geschichte durchzulesen. Leider spielen die Highlands aber nur eine kleine Rolle, denn hauptsächlich spielt die Geschichte in England.
Dennoch erleben wir Gwen – deren Herz voll und ganz Highlanderin ist. Sie ist wild und sie ist ungezähmt. Leider ist sie aber auch kindlich und ziemlich naiv. Sie spielt dumme, undurchdachte Streiche, die sie selbst in Schwierigkeiten bringen. Ja, einerseits kam ihr Verhalten dadurch sehr mutig rüber, aber mit ihren 17 Jahren hätte sie durchaus schon überlegter sein können. Klar, in heutiger Sicht ist sie noch ein Kind, aber in der damaligen Zeit war das ein übliches Alter fürs Heiraten und Kinder kriegen. Etwas emotionale Reife ist also voraussetzbar. Trotz allem mochte ich sie total gern und konnte auch das eine oder andere Mal über sie lachen.

Richard ist der böse schwarze Ritter. Oder vielleicht ist er gar nicht so böse? Er ist ein Mensch, der immer wieder zwischen seinem Eid und seinen Herzensentscheidungen hin und her schwankt. Durchaus verständlich. Vor allem, wenn man so einen attraktiven Rotschopf vor Augen hat, der einem gehörig den Kopf verdrehen kann. Trotzdem konnte ich seine Entscheidungen nicht immer nachvollziehen. Sie wirkten so plötzlich. Absolut impulsiv und ohne groß darüber nachzudenken. Hat er sich in der einen Szene klar zu etwas positioniert, wirft er diese Entscheidung ein paar Seiten weiter auf einmal über Board und macht etwas ganz anderes. Insgesamt ging mir dieser Wandel manchmal zu schnell.
Trotzdem wirkte auch er sehr sympathisch.

Die Geschichte las sich total gut und man war schnell durch das Buch durch. Es ist ein Einzelband mit insgesamt ca. 200 Seiten, auch wenn beim Tolino 450 Seiten angezeigt werden. Beim Umblättern springt er aber meist 2 oder 3 Seiten weiter. Also nicht erschrecken, wenn die Seitenzahl utopisch aussieht ;).

**Fazit**
Eine niedliche Geschichte für Zwischendurch, wo man gelegentlich bzgl. Logik einige Abstriche machen sollte. Die Figuren wirken sehr sympathisch, manchmal allerdings etwas kindlich oder zu sprunghaft.