Alles sehr schwierig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
loewenbaendiger Avatar

Von

Beinahe hätte ich vergessen, diese Rezension abzuliefern - dabei habe ich mit großem Interesse gleich nach Erhalt des Buches zu lesen begonnen. Aber selten hat mich ein Roman sowohl fasziniert als auch abgestoßen - alles sehr schwierig!
Sehr berührend fand ich den Anfang der Geschichte, wie der Arzt Sol mit seiner italienischen Frau ihr ersehntes Baby verlieren und sich dann postwendend in das Abenteuer eine Adoption stürzen. So kommt Cheri Matzner in die Familie, unerwünschter Spross einer jungen Drogenabhängigen und von dieser kommen-
tarlos im Krankenhaus zurückgelassen.
Aber dann kommt außer der Andeutung eine schwierigen Teenagerzeit ganz lange nichts - und dann ist die wilde Cheri, von oben bis unten tätowiert, plötzlich Professorin. Die Karriere kommt mir einfach ein bisschen sehr unwahrscheinlich vor.
Im Übrigen hatte mein Leseexemplar auch noch einen falschen Titel aufgedruckt -
das scheint mit symptomatisch für dieses Buch, in dem so manches nicht recht zusammenpasst.
Stückweise war es unterhaltsam, auch berührend, aber in der Summe halt doch ein bisschen unwahrscheinlich. Schade!