Aus dem Leben

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kanshu Avatar

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Cheris Start in dieser Welt ist holprig. Ihre Mutter verschwindet kurz nach ihrer Geburt aus dem Krankenhaus und Cheri kommt zuerst in ein Heim, dann in eine Pflegefamilie. Bis sie adoptiert wird, von Sol Matzner. Er und seine Frau Cici haben ihren Sohn verloren. Bis dahin war die Ehe von Sol und Cici harmonisch und trotzte den familiären Problemen. Nach der Tragödie war Cici so sehr am Boden zerstört, dass Sol die kleine Cheri adoptierte. Das Baby wurde zur Lebensaufgabe von Cici.
Cheri ist mittlerweile Ende 30 und nicht sehr glücklich mit einem Dokumentarfilmer verheiratet. Sie ist Professorin und erhofft sich die Mitarbeit an einer wichtigen historischen Katalogisierung, doch durch die Anschuldigung einer ihrer Studenten gerät ihr Leben aus den Fugen. Dazu kommt, dass sie und ihr Mann Michael krampfhaft versuchen, ein Baby zu bekommen. Cheris Probleme und Gedanken werden einfühlsam und genau dargestellt, auch als die Krebsdiagnose ihres Mannes kommt. Der Roman versteht es, die Gegenwart und die Vergangenheit zu verbinden und gibt dem Leser nach und nach wichtige Details bekannt.
Ein schöner Roman, lesenswert, allerdings an manchen Stellen etwas langatmig.