Ein ruheloses aber gar nicht so wildes Leben

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babsyz Avatar

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Tracy Barone, Das wilde Leben der Cheri Matzner

Der Anfang eines Lebens wie aus einem Roman von John Irving: am 05. August 1962 betritt ein junges, drogensüchtiges Mädchen die Trenton Family Clinic und bringt ein gesundes Mädchen zur Welt, nur um es kurz darauf dort allein zurückzulassen.

Zur gleichen Zeit verlieren der jüdische Arzt Solomon Matzner und seine schöne italienische Frau Cici ihren Sohn durch eine Frühgeburt. Um den Scherz seiner geliebten Frau zu lindern beschließt Sol, ein Kind zu adoptieren – zu kaufen – und so beginnt das gar nicht so wilde sondern eher ruhelose und aufregende Leben der Cheri Matzner, die zu einer starken unangepassten Frau heranwächst, die immer auf der Suche ist, nach ihren Wurzeln und nach sich selbst.

Der Roman hat alles, was man nur erwarten kann: Liebe, Verzweiflung, Untreue und Verrat, schwierige Familienverhältnisse, Krankheit und Tod und eine gute Portion Politik. Aber es fehlt an Tiefe, die Figuren bleiben stellenweise zu flach, man wünscht sich, manche Personen näher kennen zu lernen. So wird an einigen Stellen nur an der Oberfläche gekratzt und es bleibt ein flaues Gefühl zurück.

Mein Fazit: ein durchaus lesenswerter Debütroman mit „Luft nach oben“.