Eine unerwartete Familiengeschichte
"Das wilde Leben der Chery Matzner" ist eine berührende Familiengeschichte und ein überaus gelungener Debütroman der Autorin Tracy Baron.
Der Radiologe Solomon Matzner hat nur einen Wunsch und zwar den, dass seine geliebte Frau, die deutlich jüngere Italienerin Cici, nach einem tragischen Unfall wieder glücklich wird. So adoptiert er ohne ihr Wissen ein kleines Baby. Cheri. Im Laufe des Buches begleiten wir verschiedene Lebensphasen von Cheri und den Personen, die in ihrem Leben eine Rolle spielen.
Das Buch, welches sich in vier Abschnitte nebst Unterkapitel gliedert, startete für mich unerwartet, da jedes Kapitel des ersten Abschnittes zunächst aus Sicht einer anderen Person geschrieben wurde. Erst im zweiten Abschnitt bekommen wir die Geschichte aus Sicht von Cheri beschrieben und auch hier wurde ich überrascht, da der aktuelle Erzählstrang kurz vor Cheris 40. Geburtstag beginnt und wir mit Hilfe von Rückblenden nach und nach in das Leben der Protagonistin eintauchen und manche Andeutungen so auch erst viel später einen Sinn ergeben.
Ich fand es spannend, nach und nach in das Leben von Cheri einzutauchen und ihre verschiedenen Stationen im Leben, aber auch ihre Entwicklung mitzuerleben.
Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass mir die Rückblenden besser gefallen haben, als der aktuelle Erzählstrang. Dieser hatte besonders im dritten Teil für mich einige Längen und ich fand besonders einen Charakter, der eng mit Cheri verbunden ist und im dritten Abschnitt eine zentrale Rolle einnimmt, sehr anstrengend und nervig. Dafür hat der vierte Abschnitt noch mal alles rausgerissen und mich so richtig gepackt. Hier hätte es für mich noch ewig weitergehen können.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und flüssig, sodass man jederzeit gut in die Geschichte hineinkam und sich die verschiedenen Charaktere sehr gut vorstellen konnte. Auch gab es einige tolle Passagen im Buch, die ich mir angestrichen habe ("Eine Frau wird nur mit einer bestimmten Anzahl an Schmetterlingen geboren. Wenn ein Mann dir das Herz bricht, wenn er dir weg tut, dann stiehlt er einen davon. Lass deine Schmetterlinge nicht so leicht davonfliegen, Carlotta mia, sonst hast du eines Tages keine mehr über.") und über das wundervolle Cover müssen wir wohl gar nicht erst reden. Einfach nur toll.
Ich bin froh, dass das ursprüngliche Cover nochmal überarbeitet wurde. Vom Titel her hätte "Thanksgiving" auch gut gepasst, wobei mich der jetzt verwendete Titel insgesamt einfach mehr angesprochen hätte und mehr her macht. Insgesamt eine Empfehlung und besonders für einen Debütroman äußerst gelungen.
Der Radiologe Solomon Matzner hat nur einen Wunsch und zwar den, dass seine geliebte Frau, die deutlich jüngere Italienerin Cici, nach einem tragischen Unfall wieder glücklich wird. So adoptiert er ohne ihr Wissen ein kleines Baby. Cheri. Im Laufe des Buches begleiten wir verschiedene Lebensphasen von Cheri und den Personen, die in ihrem Leben eine Rolle spielen.
Das Buch, welches sich in vier Abschnitte nebst Unterkapitel gliedert, startete für mich unerwartet, da jedes Kapitel des ersten Abschnittes zunächst aus Sicht einer anderen Person geschrieben wurde. Erst im zweiten Abschnitt bekommen wir die Geschichte aus Sicht von Cheri beschrieben und auch hier wurde ich überrascht, da der aktuelle Erzählstrang kurz vor Cheris 40. Geburtstag beginnt und wir mit Hilfe von Rückblenden nach und nach in das Leben der Protagonistin eintauchen und manche Andeutungen so auch erst viel später einen Sinn ergeben.
Ich fand es spannend, nach und nach in das Leben von Cheri einzutauchen und ihre verschiedenen Stationen im Leben, aber auch ihre Entwicklung mitzuerleben.
Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass mir die Rückblenden besser gefallen haben, als der aktuelle Erzählstrang. Dieser hatte besonders im dritten Teil für mich einige Längen und ich fand besonders einen Charakter, der eng mit Cheri verbunden ist und im dritten Abschnitt eine zentrale Rolle einnimmt, sehr anstrengend und nervig. Dafür hat der vierte Abschnitt noch mal alles rausgerissen und mich so richtig gepackt. Hier hätte es für mich noch ewig weitergehen können.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und flüssig, sodass man jederzeit gut in die Geschichte hineinkam und sich die verschiedenen Charaktere sehr gut vorstellen konnte. Auch gab es einige tolle Passagen im Buch, die ich mir angestrichen habe ("Eine Frau wird nur mit einer bestimmten Anzahl an Schmetterlingen geboren. Wenn ein Mann dir das Herz bricht, wenn er dir weg tut, dann stiehlt er einen davon. Lass deine Schmetterlinge nicht so leicht davonfliegen, Carlotta mia, sonst hast du eines Tages keine mehr über.") und über das wundervolle Cover müssen wir wohl gar nicht erst reden. Einfach nur toll.
Ich bin froh, dass das ursprüngliche Cover nochmal überarbeitet wurde. Vom Titel her hätte "Thanksgiving" auch gut gepasst, wobei mich der jetzt verwendete Titel insgesamt einfach mehr angesprochen hätte und mehr her macht. Insgesamt eine Empfehlung und besonders für einen Debütroman äußerst gelungen.