Tiefgründiges Drama mit Verzögerung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
pure.and.simple Avatar

Von

„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ von Tracy Barone

Informationen zum Buch:
Das Buch „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ aus dem Diogenes Verlag umfasst 512 Seiten und ist seit dem 24. April 2019 als Softcover und E-Book erhältlich.

Worum geht es:
Cici, eine hübsche, temperamentvolle und dramatische Italienerin und Solomon Matzner, ein amerikanischer Radiologe, sind, trotz dem Gegenwind, den ihre Familien ihnen entgegen pusten, ein glückliches Paar, kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Aufgrund von Komplikationen erleidet Cici eine Fehlgeburt und stürzt in tiefe Depressionen und selbstverletzendes Verhalten. Sol adoptiert daher in kürzester Zeit ein Kind, welches die Lücke füllen und die drei zu einer glücklichen Familie machen soll. Ihre Tochter, Cheri, ist natürlich ganz anders, als sie erwarten und ihre Identitätskrise macht ihr auch im Erwachsenenalter noch zu schaffen.

Meine Meinung:
Der Klappentext verrät nicht allzu viel und ich wusste nicht wirklich, was mich in diesem Buch erwartet. Gelesen habe ich es aufgrund einer Lesechallenge in der ich ein Buch mit mehr als 5 Wörtern im Titel brauchte. Trotzdem musste mich durch die erste Hälfte des Buches echt durchkämpfen. Ich wollte möglichst viele Bücher in kurzer Zeit lesen und die Seiten lassen sich einfach sehr langsam lesen. Es ist ein eher tiefgründiges Drama und kein spannender Page-Turner. Als ich dann den Teil mit Cheris Adoption durch hatte, habe ich mich auf Beschreibungen ihrer Kindheit gefreut, da ich gern lesen wollte, wie dieses Paar mit einem Kleinkind klar kommt. Doch Cheri war innerhalb von einer Seite erwachsen, vierzig Jahre alt und der Text für mich noch zäher als vorher. Doch nach und nach wurde es immer interessanter und irgendwann war ich dann doch gefangen von diesem, für mich eher ungewöhnlichen, Buch, welches die ganze Palette an Emotionen aufbietet. Das Ende hat mir sehr gefallen und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr froh bin, es komplett gelesen zu haben.

Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven erzählt. Im späteren Verlauf wechselt die Perspektive nur noch zwischen Cici und Cheri Matzner. Cheri blickt immer wieder auf verschiedene Ereignisse aus ihrer Jugend zurück, während sie sich gleichzeitig ihren aktuellen Problemen stellen muss.

Fazit:
Ein eher tiefgründiges Drama, welches sich stellenweise zieht, aber dennoch zu lesen lohnt.