... war gar nicht so wild

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brianna Avatar

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Autorin Tracy Barone führt uns in mehreren Handlungssträngen durch das Leben von Cherie Matzner.

Geboren, von ihrer zu jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen- als Ersatz für ein heiß ersehntes, doch grad verstorbenes Kind, gelangt Cherie zu Cici und Salomon.
Er, sachlicher Radiologe, sie, junge und leidenschaftliche Italienierin sind nun ihre Familie.

40 Jahre später ist Cheri Dozentin und Spezialistin für Keilschriften. Sie zerbricht fast an ihrem Leben: unglücklich verheiratet, unerfüllter Kinderwunsch und auch in der Uni gibt's Probleme.
Im Verlauf durch Rückblicke erfährt man detallierter, warum (sie) sich ihr Leben so gestaltete.

Mir gefielen die Charaktere und ihre Entwicklung sehr.
Der Einstieg steht in einem großen Widerspruch- inhaltlich und sprachlich- zum weiteren Text. Mir gefiel er jedoch sehr.
Die Handlung blieb durchgehend spannend- auch in den ruhigeren Phasen. Der Schreibstil ist als gehoben und flüssig zu bezeichnen.

Wenn auch das Leben von Cheri keinesfalls so wild war, wie erwartet, so hat Tracy Barone doch mit ihrem Werk einen unterhaltsamen, oft melancholischen Roman über das Zusammenspiel von Familien, der Liebe und das Verzeihen (Selbst~) erschaffen.