Bedrückende Kindheit

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hapedah Avatar

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Das Cover wirkt sehr eindringlich, der pinkfarbenen Hase springt einem förmlich ins Gesicht. Die Titelschrift sieht aus, wie mit einem Messer eingeritzt und erweckt damit den Eindruck, dass das wirkliche Leben nicht ganz ungefährlich ist.
Die Leseprobe erzählt den Beginn der Geschichte aus der Sicht eines zehnjährigen Mädchens. Der Vater wird als recht brutal beschrieben, in dem hellen Haus der Familie gibt es einen ganzen Raum nur für seine Jagdtrophäen. Die Mutter hingegen ist blass und unscheinbar, sie scheint wenig Interesse an ihren Kindern zu haben, nur die Zwergziegen bedeuten ihr etwas. Wie oft bei vernachlässigten Kindern, schließen sich die Geschwister eng zusammen, für die Erzählerin ist ihr kleiner Bruder Gilles der wichtigste Mensch auf der Welt, sie gibt ihm die Fürsorge und Zuneigung zu der die Mutter nicht fähig ist. Schon dieses Szenario ließ mein Herz für die beiden Kinder bluten und ich war tief in der Geschichte versunken. Als die Geschwister auch nicht mit ansehen, wie der Eismann bei einen tragischen Unfall ums Leben kommt, sind beide traumatisiert. Gilles spricht tagelang nicht mehr und die Erzählerin, die selbst die Fürsorge eines Elternteil nötig hätte, kümmert sich um ihn und versucht ihm aus seinem Schockzustand zu helfen. Trotz des bedrückenden Eindrucks habe ich die Leseprobe als sehr anrührend empfunden und nun würde ich gern weiter lesen, wie es den Kindern ergeht und möchte erfahren, wie sich die Erzählerin entwickelt.