Dies ist kein Krimi und kein Thriller. Und trotzdem liest sich die LP unglaublich spannend. Erzählt wird aus der Perspektive eines zehnjährigen Mädchens, das seinen kleinen Bruder Gilles so gut es geht vor dem brutalen Vater beschützt. Das Mädchen beschreibt die Mutter als eine Amöbe, die willenlos sich dem Diktat und den Schlägen des brutalen Vaters beugt und nur wenn es um ihre Zwergziegen geht, sich erfolgreich gegen ihren Mann behauptet. Als vor den Augen der entsetzten Kinder der nette Eisverkäufer von seiner Sahnemaschine erschlagen wird, versucht das Mädchen den Kleinen aus seiner Schockstarre zu lösen. Die Eltern interessieren sich nicht für die Kinder, solange sie brav bei Tisch erscheinen und sich still verhalten. Die seelische Not der Kinder wird sehr feinfühlig beschrieben, wir dürfen gespannt sein, wie sie sich in dieser lieblosen Atmosphäre entwickeln werden.