Unheile Welt

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ninchenpinchen Avatar

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Zunächst hat natürlich das Cover meine Aufmerksamkeit erregt, es ist extrem auffällig und macht neugierig. Der Titel: "Das wirkliche Leben" ist ja dagegen eher unscheinbar, für meinen Geschmack zumindest. OT "La Vraie Vie". Man hätte auch in "Das wahre Leben" übersetzen können.

Was das abgebildete Kaninchen mit den Ziegen und Sittichen zu tun hat, die in der Leseprobe vorkommen, wird sich evt. noch zeigen. Da der Vater Jäger ist und alle paar Wochen irgendwie seine angestaute Wut loswerden muss, lässt er sie vielleicht an dem pinken Kaninchen aus.

Die Mutter wird mit einer Amöbe verglichen, sie leistet dem aggressiven Ehemann offensichtlich keinerlei Widerstand, kauft ein, kocht und putzt und kümmert sich um den Garten und ihre Ziegen.

Die Ich-Erzählerin - einen Namen hat sie noch nicht - scheint die Hauptfigur zu sein und sie kümmert sich liebevoll um ihren kleineren Bruder Gilles.

Als dann eines Tages ein Unglück geschieht, verstummt der kleine Bruder und seine Schwester möchte ihn wieder "ins wirkliche Leben" zurückführen.

Die Leseprobe hat mir sehr gefallen, der Stil ist liebevoll und dennoch ahnt der Leser, dass nach dem furchtbaren Unglück noch mehr furchtbare Unglücke passieren werden. Ich würde ein Weiterlesen des Buches als echte Bereicherung empfinden und mich riesig über einen Gewinn freuen.