DAS WÖRTERBUCH DER LIEBENDEN

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fragola Avatar

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Herzlichen Dank, ich habe mich riesig gefreut, das Buch bereits lesen zu können!!

Das "Wörterbuch der Liebenden" entspricht tatsächlich dem Aufbau eines Dudens oder Lexikons. In der Überschrift jeweils das Wort, die richtige Intonation, die Übersetzung. Und darunter statt der korrekten Definition eher ein Gefühl... ein Satz, eine Situation, eine kleine Episode, manchmal geschickt verschleiert (als Leser fallen mir da jede Menge ähnliche, erlebte und empfundene Erlebnisse ein, man rätselt, vermutet, glaubt zu wissen), manchmal herausragend direkt! Aufgrund der alphabetischen Reihenfolge verändert sich die Chronologie. Manches weiss man schon, anderes eröffnet sich später, langweilig ist es nicht geworden.

David Levithan offenbart eine sehr aktuelle Liebesgeschichte in Zeiten des Internets von Anfang bis Krise, lässt den Leser teilhaben an seinen Empfindungen (für mich absolut interessant, wie Männer denken), und dann im Unklaren, was das Happy-End betrifft.

Das Buch liest sich sehr leicht, die Absätze sind oft sehr kurz, aber inhaltlich dafür meist bedeutungsschwer.

Mir persönlich hat es wirklich gut gefallen und sehr imponiert! Sofort war ich dreißig Jahre zurückversetzt, an den Anfang meiner eigenen großen Liebe, an die zarten Verbindungen, die Sprach- oder Verständnisschwierigkeiten zwischen Männern und Frauen, die anfängliche Angst und Unsicherheit, das grosse Gefühl mit einer dummen Bemerkung oder einem blöden Fehler zu ruinieren, den Wunsch, alles festzuhalten, und dem Glück vieler Momente. Liebe ist nicht einfach. Sie besteht aus unendlich vielen Facetten und vermutlich sind diese bei vielen Paaren vollkommen unterschiedlich gewichtet. Wahrscheinlich gibt es kein Standardrezept für eine glückliche Beziehung. Aber es ist schön zu lesen, dass man nicht alleine ist mit seinen Gefühlen!