David Levithans Roman

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sarista Avatar

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David Levithans Roman „[das] Wörterbuch der Liebenden“ war zweifellos eines der meistbeworbenen Bücher 2010. Neben einem großangelegten Gewinnspiel tauchte das Buch auf fast allen Testleseseiten auf und lag in vielen Buchläden im prominentesten Ausstellungsbereich. Als ich das Buch letztendlich selbst in der Hand hielt war ich fast ein bisschen enttäuscht. Bei einem Preis von 18€ und all dem Hype hatte ich auf jeden Fall ein dickeres und irgendwie auch eindrucksvolleres Buch erwartet. Trotzdem das Cover durchaus schön gestaltet ist, kommt das ganze Buch sehr schlicht rüber; bei einem Buch, was laut Klappentext „ein Herzensbuch für jeden der verliebt ist oder sich verlieben will“ ist, hatte ich doch ein bisschen mehr Kitsch und Schnörkel erwartet. Trotz dieser Enttäuschung habe mich gleich ans Lesen gemacht und muss sagen, inhaltlich hat mich David Levithans Buch ganz und gar nicht enttäuscht. Die Entwicklung der Beziehung der beiden Protagonisten wird in der Lexikon-Form sehr philosophisch erzählt und auch wenn die Einträge im hinteren Teil des Buches sehr verwirrend werden und viele Fragen offen bleiben, war es eine wirklich schöne Form eine Liebesgeschichte erzählt zu bekommen. Gerade der Wechsel zwischen kleinen Anekdoten aus dem gemeinsamen Leben und allgemeinen Gedanken des Erzählers zur Liebe, sowie die bleibende Anonymität der beiden Protagonisten hat aus dem Buch etwas ganz besonderes gemacht.

 

Auch nach dem Lesen weiß ich noch nicht, ob „[das] Wörterbuch der Liebenden“ all diesen Hype im Vorfeld tatsächlich verdient hatte, aber es zu lesen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Viele der Einträge fand ich sehr bewegend und auch nachdenklich machend. Ich habe die Geschichte der beiden gerade wegen der Anonymität dieser besonderen Erzählform sehr gern gelesen.