Ein Er "Ich" und eine Sie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kolokele Avatar

Von

Ein Er "Ich" und eine Sie "Du" lernen sich offenbar im Internet kennen, eine erste, zweite, dritte....Verabredung, eine Beziehung, die andauert bis zum erstem großen Einschnitt, ein Betrug. Wie es danach weitergeht, man kann es nur ahnen bzw. bleibt es offen und der Leser kann sich seinen Teil denken, alles ist möglich.

An der Beziehung nimmt man Teil, in dem man die Bröckchen, die Episoden, die in Form von Wörterbucheintragungen zusammengesetzt sind, liest, in sich aufnimmt und zu einer Geschichte, einer Liebesgeschichte oder sagen wir Beziehungsgeschichte formt.

Ich selbst habe sehr viel Verbitterung herausgelesen, neben viel poetischen Beiträgen und Episoden, kam immer wieder die Verbitterung über das Geschehene, über das vermeintliche "den anderen mehr lieben", heraus und zog sich durch das ganze Buch.

Es ist also keine romantische Liebesgeschichte, die man jemandem empfiehlt, der gerade frisch verliebt ist, eher jemandem, der eine längere Beziehung gelebt hat, eventuell enttäuscht wurde, zumindest steigt so die Wahrscheinlichkeit, sich selbst in dem Buch wiederzufinden, so man nach so einer Erfahrung sucht.

Mir ist das ganze etwas fremd geblieben, ich sah als Zuschauer von außen zu, mir gelang es nicht, richtig mitzufühlen, dennoch möchte ich den Autor für die außergewöhnliche und gut umgesetzte Idee loben.

Für mich eine neue Leseerfahrung, die ich nicht bereut habe.