Liebe als Phänomen kunstvoll festgehalten

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sophia1 Avatar

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"Am Ende werden die Wörter nur ein schwacher Abglanz sein, bar aller Empfindungen, die sich in Worte nicht fassen lassen. Über Liebe zu schreiben ist letztlich so, als versuche man, das Leben selbst in ein Lexikon zu packen. Egal, wie viele Wörter es enthält, es werden nie genug sein."
(Eintrag zu ineffable, adj. ... unbeschreiblich, unsagbar)
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David Levithan verwirklicht in seinem Roman "Das Wörterbuch der Liebenden" eine ganz außergewöhnliche Idee, die alleine schon in der Bewertung 5 Sterne verdient hätte.
Sein Protagonist, ein männlicher Ich - Erzähler, beschreibt seine persönliche Liebesgeschichte in Form einzelner Wörterbucheinträge. So versucht er, das Phänomen Liebe dingfest zu machen. Er leidet sehr unter dem Glauben, seine Partnerin mehr zu lieben als sie ihn. Dieses Buch schreibt er für sein weibliches Gegenüber, daher findet man auch oft die Anrede in der 2. Person.
Als Leser wird erfahrbar, wie sehr ihn diese Liebe erfüllt, aber gleichzeitig auch quält. Daher das Cover: ein zerfließendes Herz. Der Text ist so poetisch, kunstvoll und emotional geschrieben, dass man als Leser die einzelnen Einträge sehr genießen und etwas über sie nachdenken kann, wenn man denn möchte. Viele der Beschreibungen haben mich persönlich sehr angesprochen. Jeder wird etwas ganz Persönliches in diesem Buch finden.
Fazit: Man muss es einfach selbst erleben! Wunderschön! Jedes Wort verknüpft mit Liebe!