Eine modernes Märchen

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stefan182 Avatar

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Das Cover gefällt mir sehr gut: Der Zeichenstil ist schön und die blaue Farbwahl mit mit Fenster und Schnee passt sehr gut zur Weihnachtszeit. Das Vorwort der Autorin spricht einen gesellschaftlich relevanten Umstand an: Oft ist der Schatten der Elterngeneration so groß, dass man als Kind/Jugendlicher annimmt, die Erwachsenen hätten immer recht, und daher Gefühle/Sichtweisen etc. für sich behält.

Ich finde es super, dass die im Roman auftretenden Eltern ein gleichgeschlechtliches Paar sind (oft habe ich den Eindruck, dass Kinderliteratur sich noch nicht wirklich traut, gleichgeschlechtliche Paare zu thematisieren). Der Erzählstil ist flüssig und bildhaft. Es finden sich durch die Beschreibung der Lebensmaxime der Bewohner der Stadt R. (nach dem Motto: "Bevor etwas Schlimmes passiert, soll besser gar nichts passieren") und dem Gesetz, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften verboten sind, weshalb die Familie Greco-Aiden umziehen musste, gesellschaftskritische Anmerkungen. Ich vermute, dass "Das Wunder von R." sich zu einem modernen Märchen entwickelt, dessen Botschaft nicht nur für junge Leser*innen wichtig ist.