Für mehr Toleranz

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jacki-brown Avatar

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Das Wunder von R. handelt über eine Familie, die aus zwei Müttern besteht und drei Kindern. Die Familie musste aus Ihrem Land fliehen, da dort einige Wochen zuvor ein neuer Präsident gewählt worden war, der bestimmt hatte, dass Familien mit zwei Mamas und drei Kindern von nun an illegal seien. Durch die Anpreisung der Andersartigkeit und der zuvor gelesenen Leseprobe wusste ich bereits, dass es sich um eine Familie mit zwei Müttern handelt. Meinem Sohn ist das erst nach zwanzig Seiten aufgefallen und hat dazu kurz eine Bemerkung gemacht und als selbstverständlich abgetan, dass es auch solche Familien geben kann.

Das Cover lädt direkt zum Aufschlagen des Buches ein und macht Lust auf die Weihnachtszeit.

Die Familie bestehend aus Isabella, Dominique und ihre drei Kinder- Manuel, Camila und Shonda- kommen am 22.12. nach einer langen Reise in der Stadt R. an. Dort treffen sie auf eine verzauberte schöne Stadt, in der seit 5 Jahren nichts passiert ist laut Bürgermeister Öde.

In einem Café erhalten die Kinder von einem Mädchen namens Olivia eine Flaschenpost und eine Freundschaft kann beginnen. Isabella findet eine Anstellung als Postbotin und direkt am ersten Tag Ihrer Arbeit hat sie einen Brief zum Austragen dabei, der jedoch an die drei Kinder adressiert ist.
Wie kann das sein, denn schließlich wusste noch keiner von der neuen Adresse?!
Als die ganze Familie abends am Essenstisch den Brief öffnet, stellt sich heraus, dass ihnen der Weihnachtsmann höchstpersönlich geschrieben hat. Er bittet die drei Kinder um Hilfe. Er fragt, ob die Familie die Geschenke für die Kinder in der ganzen Stadt einpacken könnte und würde auch zehn Elfen zur Unterstützung zur Verfügung stellen.

Das Buch eignet sich ideal zum Vorlesen mit der ganzen Familie. Es liest sich sehr flüssig und weckt immer wieder die Neugierde. Dabei kommt immer wieder ein Gefühl von Besinnlichkeit und Weihnachtstimmung auf. Meinem Sohn als auch mir hat die etwas andere Familienkonstellation nicht wirklich verwundert, da wir generell nicht denken, dass es eine „Andersartigkeit bzw. Unnormales“ gibt, denn was ist schon normal und anders? Ich hoffe aber, dass es Leser gibt, denen dadurch die Äugelein geöffnet werden und über ihren Tellerrand schauen.

Klare Kauf- und Lesempfehlung!