Moderne und schöne Weihnachtsgeschichte

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Manuel, Camila und Shonda kommen kurz vor Heiligabend mit ihren Müttern in ihrer neuen Heimat R. an. Doch in R. möchte zunächst niemand etwas mit ihnen zu tun haben. Als die Kinder persönlich vom Weihnachtsmann gebeten werden beim Geschenke einpacken zu helfen, nehmen sie dankend an und schon am Heiligabend wird ihre Wohnung mit 10 kleinen Elfen bevölkert. Die Nachbarn und Einwohner von R. werden nun noch misstrauischer gegenüber der neuen Familie, was sie dort denn so in ihrer Wohnung betreiben und rufen die Polizei auf den Plan. Doch letztendlich gelingt es Kindern das Weihnachtsfest für alle anderen Kinder von R. zu retten.

Das Kinderbuch stammt von Francesca Cavallo. Es eignet sich hervorragend zum Vorlesen, denn es ist in kürzere Kapitel unterteilt und enthält außerdem schöne Illustrationen. Da der Text auch etwas größer geschrieben ist, kann das Buch sicherlich auch von größeren Kindern bereits allein gelesen werden. Die Aufmachung des Buches ist insgesamt sehr stabil und es wird auch dem wiederholten Male lesen sicher standhalten. Das Cover stimmt den Leser/Vorleser bereits weihnachtlich ein, denn überall auf dem Hardcover sind Schneeflocken verteilt. Wer Weihnachtsgeschichten liebt, wird auch an diesem Buch seine wahre Freude haben. Nachdem ich begonnen habe, das Buch vorzulesen, wir aber noch nicht so weit gekommen sind, habe ich mich entschieden zunächst allein weiterzulesen, weil ich gerne wissen wollten, was mit den Kindern, den Elfen und dem Weihnachtsmann geschieht. Die Gesamtgeschichte gefällt mir sehr gut und wie es sich eben für Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsstimmung gehört, muss es auch ein Happy End oder eben „Wunder“ geben.

Unterschwellig bzw. zwischen den Zeilen enthält das Buch ebenfalls einige Botschaften. So geht es nicht nur um Flucht und Vertreibung, weil die Kinder in dieser Geschichte 2 Mamas haben, und das in ihrem Heimatland nicht geduldet wird, sondern ebenfalls um das neue Ankommen, das Misstrauen in der Fremde oder gegenüber fremden Personen. Außerdem treffend charakterisiert wird, dass Kinder ihre Welt nicht bewerten, sondern sie so annehmen, wie sie ist. So sind es eben Kinder, die das Weihnachtsfest in R. für alle retten und die die sich entfremdeten Erwachsenen wieder an einen Tisch bringen. Das Ganze verpacken sie noch dazu in einem herzlichen Trick.

Mein Fazit: Diese Weihnachtsgeschichte ist etwas für Jung und Alt und macht sowohl Freude beim Vorlesen als auch beim Selbstlesen und spricht uns nebenbei immer wieder auf unsere eigene Menschlichkeit an, die an Weihnachten (und auch sonst) nicht vergessen werden sollte.