Das Wunschjahr

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Klappentext:
Stell dir vor, du könntest die Zeit zurückdrehen - was würdest du ändern?

Neues Jahr; neues Glück. Als Olive Watson am Neujahrsmorgen aufwacht, traut sie ihren Augen nicht: Sie liegt im Bett ihres Exfreundes Phil. Dabei hatte sie sich doch letztes Jahr von ihm getrennt. Aber niemand außer ihr erinnert sich daran. Für Phil, Olives Eltern, ihre Mitbewohnerin hat einfach das neue Jahr angefangen - sie ist die Einzige, bei der das Schicksal auf "Zurückspulen" gedrückt hat. Olive muss sich entscheiden. Soll sie alles genauso machen wie im Vorjahr und sich von ihrem geliebten Freund trennen? Oder ist das ihre einmalige Chance an der eigenen Zukunft zu drehen?

Form und Stil:
Das Buch gliedert sich in 24 Kapitel, die in einzelne Absätze unterteilt sind und sich gut und flüssig lesen lassen. Die Geschichte wird von Olive aus der 3. Person erzählt, so dass man ihre Gefühle und Eindrücke sehr gut nachempfinden kann. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil: sehr bildhaft mit einem humoristischen Einschlag.

Eigene Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich die Vorstellung ein Jahr noch einmal zu erleben sehr aufregend fand. Ich finde, die Idee hatte einfach unglaubliche Potential und viele Möglichkeiten, was man daraus machen kann. Leider - oder für manchen Leser vielleicht auch Gott sei Dank - hat sich die Autorin in ihrer Erzählung sehr auf das Zwischenmenschliche versteift. Ich muss zugeben, dass ihr das wirklich gut gelungen ist. Die Geschichte war sehr stimmig und einfühlsam geschrieben. Die Charaktere sind sehr lebendig und interessant beschrieben. Neben Olive und ihrem Freund Phil, finde ich auch Olives Mitbewohnerin Kerrigan sehr gelungen. Aber auch die eher im Hintergrund bleibenden Nebencharaktere sind sehr liebevoll beschrieben. Das hat mir gut gefallen. Die Geschichte zwischen Olive und Phil ist sehr empathisch und gefühlvoll geschrieben und hat mich auch wirklich berührt. Ich habe richtig mitgefiebert, wie es zwischen den beiden ausgehen wird. Die Autorin hat bei der Geschichte der beiden wirklich tolle und romantische Ideen gehabt und ich habe selten von so einem sympathischen Pärchen gelesen.

Trotzdem hätte ich mir den ein oder anderen Aspekt als kleine Auflockerung gewünscht, damit es ein "perfektes Buch" für mich wäre. Ein bisschen mehr philosophischer Ansatz, hätte mir gefallen. Oder auch einfach nur der Gedanke etwas zu verändern, das rein eigennützig ist, mit etwaigem Gewissenskonflikt. Im Ansatz gab es diese Dinge, aber eben immer im Kontext mir Olives Beziehungen zu Phil oder Kerrigan oder ihrer Familie. Mir hat da einfach noch ein, sagen wir mal materialistischer Ansatz gefehlt. Eine vielleicht lustige Geschichte, die das "Familiendrama" ein bisschen aufgepeppt hätte.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch trotz dem kleinen Kritikpunkt wirklich gut gefallen. Ein Buch genau richtig für den Herbst und für ein Wochenende eingekuschelt mit einer Tasse Tee auf dem Sofa.