Mehr Memoir als Wissenschaft?

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rosetheline Avatar

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Die Autorin und Linguistin Amanda Montell ist vor einigen Jahren in der Bücherwelt der Sozialen Netzwerke vor allem durch ihr Buch "Cultish - Fanatische Sprache und woran wir sie erkennen" bekannt geworden. Umso mehr ist ihr neues Buch "Das Zeitalter des magischen Zerdenkens - Notizen zur modernen Irrationalität" sehnlichst erwartet worden.

Hierin befasst sie sich mit mit Phänomenen, wie dem "Manifestieren", dem "Halo-Effekt" oder aber auch der "Rezenzillusion" und vielem mehr. Diese sind, laut Montell, vor allem in unserer heutigen Zeit sehr verbreitet.
Neben diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Montell erläutert, fügt sie allerdings vor allem Anekdoten aus ihrem eigenen Leben und ihren Erfahrungen hinzu.

Prinzipiell kann diese Kombination eine gute Möglichkeit sein, um Dinge zu veranschaulichen und trockene Konzepte greifbarer zu machen. Doch oft verschwamm das Ganze so sehr, dass ich nicht mehr genau wusste, um welches Phänomen es genau ging und wo der roten Faden geblieben ist.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich dem Buch gegenüber etwas zwiespältig bin. Auf der einen Seite war es unterhaltsam und ich konnte auch ein bisschen etwas lernen. Auch der Aspekt des Memoirs war an sich nicht schlecht, aber griff nicht richtig ineinander. Mir fehlte außerdem ein gewisser Tiefgang. Daher vergebe ich 3,5 Punkte.