After The Storm
In Tom Coopers Erstlingsroman befinden wir uns in New Orleans, zehn Jahre nach dem Hurrikan und kurz nach dem Deepwater Bohrinselunfall. Wes ist eines der vielen Opfer des Hurrikans Katrina: Seine Mutter kommt um, und der Vater bringt nicht mehr viel auf die Reihe. In diesem trostlosen Setting erlebt Wes seine Teenagerzea. Mit seinem Vater fährt er in den Bayou zum Shrimpfischen, doch zu viel ist zerstört: Im ölverseuchten Wasser ist kaum noch Leben, und die Lebensgrundlage der Bayou-Bewohner steht in Frage.
Doch wie immer in solchen Situationen gibt es auch die, die mit dem Leid der anderen Geschäfte machen wollen: Brady Grimes, ein Vertreter der Ölgesellschaft, bietet den Fischern lächerliche Abfertigungen an, um eine Schadensersatzklage abzuwenden.
Die Brüder Toup hingegen suchen ihr Glück im Marihuana-Anbau. Als ihnen der alte Lindquist, der nach dem Tod seiner Frau ständig auf Schatzsuche ist, dabei in die Quere kommt, wird es gefährlich für ihn, denn die Brüder fürchten, er könnte ihre Plantage auffliegen lassen. Und völlig unschuldig wird Lindquist auch noch einen Drogenkrieg hineingezogen.
Eine beeindruckende und kraftvolle Geschichte, die das Lebensgefühl nach Katrina sehr realistisch nachempfinden lässt. Die verschiedenen Figuren, deren Schicksale hier sehr gekonnt erzählt werden, werden miteinander verwoben und stehen stellvertretend für alle Opfer, die in dieser Region um ihr Auskommen kämpften. Aber auch für die, die auf Kosten der Ärmsten Beute machen wollen: Ihnen ist der Originaltitel "The Marauders" gewidmet. Sowohl sie als auch ihre Opfer sind unsympathisch, sie sind alles andere als Helden, aber man kommt ihnen so nahe, dass es fast schade ist, sie am Ende des Buches, das leider etwas zu happy ist, wieder zu verlassen.
Ein empfehlenswerter, starker Roman - mit einem irreführenden Titel, denn es geht um viel mehr als um Wes.
Doch wie immer in solchen Situationen gibt es auch die, die mit dem Leid der anderen Geschäfte machen wollen: Brady Grimes, ein Vertreter der Ölgesellschaft, bietet den Fischern lächerliche Abfertigungen an, um eine Schadensersatzklage abzuwenden.
Die Brüder Toup hingegen suchen ihr Glück im Marihuana-Anbau. Als ihnen der alte Lindquist, der nach dem Tod seiner Frau ständig auf Schatzsuche ist, dabei in die Quere kommt, wird es gefährlich für ihn, denn die Brüder fürchten, er könnte ihre Plantage auffliegen lassen. Und völlig unschuldig wird Lindquist auch noch einen Drogenkrieg hineingezogen.
Eine beeindruckende und kraftvolle Geschichte, die das Lebensgefühl nach Katrina sehr realistisch nachempfinden lässt. Die verschiedenen Figuren, deren Schicksale hier sehr gekonnt erzählt werden, werden miteinander verwoben und stehen stellvertretend für alle Opfer, die in dieser Region um ihr Auskommen kämpften. Aber auch für die, die auf Kosten der Ärmsten Beute machen wollen: Ihnen ist der Originaltitel "The Marauders" gewidmet. Sowohl sie als auch ihre Opfer sind unsympathisch, sie sind alles andere als Helden, aber man kommt ihnen so nahe, dass es fast schade ist, sie am Ende des Buches, das leider etwas zu happy ist, wieder zu verlassen.
Ein empfehlenswerter, starker Roman - mit einem irreführenden Titel, denn es geht um viel mehr als um Wes.