Das zerstörte Leben des Wes Trench

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anne b. Avatar

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Das Cover hat mich ja total gereizt dieses Buch zu lesen ! Und ich wurde nicht enttäuscht ! Ein großartiges Südstaaten-Epos ! Ich liebe solche Bücher ! Der Roman war leicht,aber sehr spannend und flüssig geschrieben.


Wes Trench lebt in Jeanette, einer kleinen Stadt in Louisiana. Seine Mutter hat er durch den Hurrikan Katrina verloren und jetzt bedroht eine Ölpest die Natur und damit auch die Shrimpsfischerei, von der viele Einwohner in seiner Heimatstadt leben. Nach einem Streit mit seinem Vater, dem er die Schuld am Tod seiner Mutter gibt, verlässt er das zu Hause und heuert beim einarmigen Fischer Lindquist an. Der ist allerdings nicht nur Fischer, sondern auch ein leidenschaftlicher Schatzsucher. Er verheddert sich immer wieder mit den skrupellosen Toup-Zwillingen , die ihre Marihuana-Plantagen in den Sümpfen angelegt haben, in denen Lindquist mit seinem Metalldetektor unterwegs ist. Zoff hier angesagt !
Der Autor Tom Cooper hat mit "Das zerstörte Leben des Wes Trench" seinen ersten Roman vorgelegt. Die Geschichte wird abwechselnd von verschiedenen Protagonisten erzählt, was den Roman sehr angenehm strukturiert. Die Sprache ist den jeweils Erzählenden angepasst, also teilweise schon sehr heftig in der Wortwahl, es fallen auch schon mal Begriffe, die unter die Gürtellinie gehen. Sehr gut gefällt mir der stellenweise trockene Humor, der auch eigentlich deprimierende Situationen auflockert. Der Autor versteht es, dem Leser Bilder dieser Sumpflandschaft zu vermitteln und damit das Kopfkino in Gang zu setzen. Der Anfang war für mich etwas schwierig, aber nachdem ich die Namen den jeweiligen Personen zuordnen konnte, fand ich dieses Buch spannend und kurzweilig bis zum Schluss. Gut gefallen hat mir auch der reale Hintergrund mit dem verheerenden Hurrikan und der Ölpest, das macht die Geschichte glaubwürdiger.