Das zerstörte Leben des Wes Trench

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gelinde Avatar

Von

Das zerstörte Leben des Wes Trench, Roman von Tom Cooper

Cover:
So düster wie das ganze Buch.

Inhalt:
Handlungsort: Louisiana.
Nach zwei Naturkatastrophen, erst Hurrikan Katrina, dann das Unglück der Bohrplattform Deepwater Horizon, kämpfen die Bewohner ums Überleben.
Die Fischerei steht vor dem Ruin, die Armut lässt die Kriminalität und den Drogenmarkt wachsen. Und im Namen der Ölgesellschaft werden die Menschen wissentlich betrogen.
Mittendrin der 17 jährige Wes der seine Mutter beim Hurrikan verloren hat, dies seinem Vater nicht verzeihen kann und der keine Perspektive für sein Leben findet.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich nicht gut unterhalten können.
Die erste Hälfte des Buches wurden die Personen erst mal vorgestellt, und doch hab ich von keiner ein Bild das ich visuell vor Augen habe, für mich blieben sie fast alle Körper- und Charakterlos.
Der Schreibstil war mir zu derb (Arschlöcher, Drecksloch etc.), auch die Stimmung war in meinen Augen nur negativ und düster. Selbst die Liebe von den Kindern und ihren Eltern ist meiner Meinung nach nicht rübergekommen.
Klar spielt das Ganze in einer dramatischen Zeit, nach zwei Naturkatastrophen und die Armut ist allgegenwärtig – und gerade deshalb hätte ich für mich etwas gebraucht, das mich bei der Stange hält, mit dem ich mich identifizieren oder mit dem ich mitfühlen kann.
Ständig gab es irgendwelche Wiederholungen (die Hitze dauert bis Oktober, die Restaurants kaufen die Shrimps aus China etc.), werde ich als Leser für so blöd gehalten mir das nicht merken zu können?
Ok die Handlung spielt im Fischer- und Drogenmilieu, trotzdem ist mir die Wortwahl zu spezifisch: Finsch, Baum, Piroge oder One-Hitter-Pfeife, Agent Orangen, Green Crack.

Irgendwie war mir alles zu negativ, zu grau, zu zerstört, zu verrückt zu chaotisch.

Schonungslos, rücksichtslos, brutal. Vermutlich der Realität entsprechend.

Autor:
Tom Cooper hat in vielen literarischen Magazinen publiziert. Er lebt in New Orleans.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich persönlich nicht überzeugen.
Es war mir zu viel Drama, Kriminalität, Drogen, Umweltkatastrophen, keine positiver Perspektive.
Wie in einer Zeitung, in der ich nur negatives lese.
Von mir 2,5 Sterne.