Kampf ums Überleben

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Wes Trench lebt in Jeanette, einer kleinen Stadt in Louisiana. Seine Mutter hat er durch den Hurrikan Katrina verloren und jetzt bedroht die Ölpest, hervorgerufen durch ein Unglück auf einer Bohrplattform, die Natur und damit auch die Shrimpsfischerei, von der viele Einwohner seiner Heimatstadt leben. Nach einem Streit mit seinem Vater, dem er die Schuld am Tod seiner Mutter gibt, verlässt er dessen Fischerboot und heuert beim einarmigen Fischer Lindquist an. Der ist allerdings nicht nur Fischer, sondern auch ein leidenschaftlicher Schatzsucher. In dieser Funktion gerät er leider immer wieder mit den skrupellosen Toup-Zwillingen aneinander, die ihre Marihuana-Plantagen in den Sümpfen angelegt haben, in denen Lindquist mit seinem Metalldetektor unterwegs ist. Revierkämpfe sind hier vorprogrammiert..
Der Autor Tom Cooper hat mit "Das zerstörte Leben des Wes Trench" seinen ersten Roman vorgelegt. Die Geschichte wird abwechselnd von verschiedenen Protagonisten erzählt, was den Roman sehr angenehm strukturiert. Die Sprache ist den jeweils Erzählenden angepasst, also teilweise schon sehr deftig, es fallen auch schon mal Begriffe, die unter die Gürtellinie zielen. Da aber alles gut zur Story passt, empfinde ich das als passend. Sehr gut gefällt mir der stellenweise trockene Humor, der auch eigentlich deprimierende Situationen auflockert. Der Autor versteht es, dem Leser Bilder dieser Sumpflandschaft zu vermitteln und damit das Kopfkino in Gang zu setzen. Der Anfang war für mich etwas schwierig, aber nachdem ich die Namen den jeweiligen Personen zuordnen konnte, fand ich dieses Buch spannend und kurzweilig bis zum Schluss. Gut gefallen hat mir auch der reale Hintergrund mit dem verheerenden Hurrikan und der Ölpest, das macht die Geschichte glaubwürdiger.
Das Cover gefällt mir sehr gut, die Landschaft ist für mein Empfinden gut dargestellt und die Schrift springt durch den grellen grünen Farbton förmlich ins Auge. Der Titel hätte mich nicht zum Kauf dieses Buches bewogen, trotzdem passt er natürlich bestens zum Buch.