Der Überlebenskampf

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Cover und Titel sind gut gewählt und stimmen mit dem Inhalt des Buches überein. Zunächst werden die Protagonisten vorgestellt und mir stellte sich die Frage, was dieses Buch mir sagen wollte. Ich konnte mit den einzelnen Figuren nicht gleich etwas anfangen. Aber nach und nach zeigte sich das ganze Ausmaß der Katastrophe in dem kleinen Ort Jeanette in den Südstaaten der USA. Die Menschen kämpfen ums nackte Überleben, nachdem der Hurrikan Katrina ihe Häuser zerstört hat und ein Ölteppich die Küste überzieht und ihnen ihre Lebensgrundlage nimmt. Besonders betroffen ist Wes Trench, der durch den Hurrikan seine Mutter verloren hat. Er gibt seinem Vater die Schuld, der trotz der Warnungen nicht aus Jeanette weggegangen ist und die Familie dadurch zerstört wurde. Alle Bewohner des kleinen Ortes versuchen nun, jeder auf seine Weise, sich über Wasser zu halten. Die Brüder Toup bauen Marihuana an, der Shrimpfischer Lindquist zieht mit seinem Metalldetektor durch die Gegend und hofft, einen Schatz zu finden und Grimes wird von der Ölgesellschaft geschickt, um die Menschen mit kleinen Zahlungen von einer Klage abzuhalten. Je weiter man in die Geschichte eindringt und umso mehr einem die Protagonisten näher gebracht werden, umso mehr ist man im Buch verfangen. Die Spannung nimmt zu, und der Autor deckt mit seiner lebendigen Sprache und bildhaften Erzählung die Mißstände auf, die bei einer schweren Umweltkatastrophe auf die Menschen zukommen. Vom Staat allein gelassen kämpfen die Menschen ums nackte Überleben und gehen schonungslos miteinander um. Das Buch stellt die Umweltsünden an den Pranger und klagt hier insbesondere die Großmacht USA an, den Menschen keinen Schutz und keine Hilfe zu bieten. Ich habe mit den Protagonisten gelitten, und das Buch läßt mich sehr nachdenklich zurück. Da die hier geschilderten Ereignisse wirklich geschehen, ist das Buch ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte und sehr empfehlenswert.