Die Welt drinnen und draußen

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fuechsken Avatar

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Das geistreiche kleine Bändchen sollte vielleicht einen anderen Titel tragen, das Titelbild deutet es jedenfalls deutlicher an: Es geht um das Leben und die Struktur, die Organisation unseres Lebens im Drinnen und Draußen.
Dabei geht er nicht nur auf den Wohnraum als solchen ein, sondern auch, wie wir ihn gedanklich ausgestalten im Kontrast zum öffentlichen Raum. Viele Ideen kluger Köpfe werden dabei gestreift, und doch bleiben die Formulierungen flüssig lesbar.
Sehr spannend ist dabei das Kapitel, in dem er analysiert, wie wir die Menschen von draußen digital in unsere Wohnungen holen. Das „Zuhause der Gesichter“ nennt er es, die Möglichkeit Menschen körperlos zu uns zu holen und eröffnet damit auch den Blick weiter auf das Spannungsfeld zwischen Tradition des 19. Jahrhunderts, dem Leben in der „Kernfamilie“ und der modernen Welt.
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