Enttäuschung

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florinda Avatar

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Sowie Emanuele Coccias Sachbuch "Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes" in der Vorschau auftauchte, interessierte mich auf Anhieb die Beschreibung "wie Wohnzimmer, Flur & Küche die Psyche prägen".
In der Leseprobe war es das Kapitel "Dinge des Zuhauses", das mich besonders ansprach.
Umso größer dann die Enttäuschung! Das aus dem Italienischen von Andreas Thomsen in die deutsche Sprache übersetzte und mit 160 Seiten für 22.- € m.M.n. nicht gerade günstige Buch erwies sich für mich als ungewöhnlich schwer lesbar.
Ich besitze die Fachhochschulreife und lasse mich beim Lesen gern belehren, Fremdwörter pflege ich normalerweise umgehend zu ergooglen. Hier aber sah ich mich mit Latein (2 Jahre auf dem Gymnasium absolviert) und Altgriechisch geradezu überrollt. Ganz abgesehen davon, dass der sich offenbar in einem Hörsaal unter Studenten des Abschlusssemesters fühlende Autor derart durch seine (zweifelsohne nicht uninteressante) Vergangenheit mäanderte, dass ich auf der Suche nach dem sprichwörtlichen roten Faden nahezu verzweifelte und Coccia mich bei den Betrachtungen über seinen Zwillingsbruder schließlich "verlor". Ich las "quer". Schade.
Ein Buch von R. D. Precht erscheint dagegen fast wie ein Pixibuch.
Hervorzuheben ist allerdings das wundervoll gestaltete Cover!