Hochkomplex und banal zugleich

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katrinb Avatar

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Während der durch Corona bedingten Pandemie waren wir gezwungen, einen Großteil unserer Zeit in unseren Wohnungen zu verbringen, was den Autor wohl dazu inspiriert hat, sich einige Gedanken zu dem Thema „Zuhause“ zu machen. Herausgekommen ist ein schmales Bändchen, in dem er sich als Philosoph mit dem häuslichen Umfeld auseinandersetzt.
Die meisten Kapitel beginnen mit einer persönlichen Erinnerung. So erzählt er von seinen diversen Umzügen, Wohnungsbesichtigungen, aber auch von seiner Familie und seinem beruflichen Werdegang. Diese anekdotischen Erzählungen sind der Ausgangspunkt für seine Überlegungen und Ausführungen, die er in Kapitel wie "Badezimmer", "Schränke", "Küchen" – aber auch "Liebe", "Haustiere", "Wälder und Gärten" – um nur einige zu nennen – eingeteilt hat. Diese sind für mich teilweise überraschend und originell, teilweise haarsträubend und nicht nachvollziehbar.
So ist das Buch eine eigenartige Mischung aus Banalem und Hochkomplexem, aus Persönlichem und Philosophischem. Den Stil empfinde ich als ziemlich anstrengend und ich musste das Buch nach jedem Kapitel weglegen, um über das Gelesene nachzudenken. Gewinn habe ich daraus letztendlich nicht gezogen – allzu viele der hochkomplexen Sätze erwiesen sich für mich letztendlich als heiße Luft.
Zwei Punkte vergebe ich, weil der Autor mich doch einige Mal überrascht hat mit seinen Überlegungen zu einem mir allzu bekannten Ort.