Nachdenkenswert

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martinchen Avatar

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Mit der Beschreibung einer Wohnung ist noch nicht geklärt, was ein Zuhause ausmacht. Coccia will die Wohnung neu gedacht wissen, damit der Mensch die Erde in Zukunft zu seinem wahren Zuhause machen kann.

Das Cover zieht die Blicke auf sich: unterschiedliche Häuser, die um einen Felsen herumgebaut zu sein scheinen, repräsentieren die Vielzahl der Wohnungen, die wir unser Zuhause nennen.

Emanuele Coccia, Jahrgang 1976, lehrt Philosophiegeschichte an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Er promovierte in Florenz und war Assistenzprofessor für Geschichte der Philosophie in Freiburg. Sein Werk wird in mehrere Sprachen übersetzt.

Andreas Thomsen, Jahrgang 1962, studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Vor- und Frühgeschichte. Er übersetzt aus dem Englischen und Italienischen, u. a. Stefano Mancuso, Andrea Marcolongo, Josiah Ober, Peter Sagan und Angela Stent.

Im Gegensatz zu dem bunten Coverbild handelt es sich um eine philosophische Abhandlung zum Thema Zuhause. Coccia beleuchtet es nach einer Einführung in zwölf Kapiteln. Dabei bezieht er sich nicht nur auf Wohnungen, die erst durch die Gegenstände, die wir nutzen, und unsere Gefühle zu einem Zuhause werden, sondern schließt auch das Schreiben, Haustiere und Wälder und Gärten mit ein.

Coccias Sprache und seine Gedankengänge sind nicht immer leicht zu verstehen. Teilweise habe ich Abschnitte zweimal gelesen. Es ist keine Lektüre für zwischendurch, sondern erfordert Konzentration.

Fazit: eine lohnenswerte Lektüre mit viel Stoff zum Nachdenken