Philosophisch!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
vo.nicole Avatar

Von

Das Sachbuch „Das Zuhause. Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes.“ des italienischen Philosophen und Professors Emanuele Coccia ist ein literarisches Werk über den Begriff „Zuhause“.

Emanuele Coccia sinniert in seinem Buch über die Bedeutung des Zuhauses und macht deutlich, dass „Drei Zimmer, Küche, Bad“ keineswegs bereits eine ausreichende Erklärung dafür ist. Im Verlaufe des Buches setzt er sich dabei mit einer Vielzahl von Themen auseinander, die zu einem „Zuhause“ dazugehören: Von Badezimmern und Schränken über Umzüge bis hin zu Haustieren und Gärten. Dabei nimmt er auch immer wieder Bezug zu den Großen seines Fachs – neben Pythagoras, Platon und Aristoteles bezieht er sich auch auf Prometheus oder die erste große Abhandlung über die Ökologie „De Oeconomia Naturae“ von Isaac Biberg. Schlussendlich arbeitet Coccia heraus, dass es für unsere Gesellschaft unabdingbar ist, das Zuhause feiner und flexibler zu gestalten, um der Volatilität unserer Erde begegnen zu können.

Der Schreibstil des Buches ist gut zu lesen, besonders die persönlichen Anekdoten des Autors sind dabei besonders spannend und erfrischend. Teilweise verliert sich das Buch in philosophischen Gedanken, die nicht unbedingt greifbar sind. Das Buch bedarf definitiv Konzentration und der Wille, sich auf dieses – teilweise doch – abstrakte Thema einzulassen.

Alles in allem vor allem für Philosophie-Begeisterte eine interessierte Abhandlung über den Ort, an dem wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen – unser Zuhause.