Sehr abstrakte Abhandlung

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
benmat Avatar

Von

Die Idee, das Zuhause aus philosophischer Sichtweise zu betrachten, finde ich zunächst mal sehr interessant. Das Zuhause ist mehr als der Ort, an dem wir uns aufhalten, wenn wir nicht arbeiten gehen oder nicht anderweitig unterwegs sind. Sehr gelungen ist auch das Bild auf dem Cover, das die verschiedenen Facetten des Zuhauses bildlich darstellt.
Der Autor hat m.E. eine eher eigentümliche Logik der inhaltlichen Einteilung, wenn man schon das Inhaltsverzeichnis betrachtet. Hier geht es von „Umzügen“ über „Zwillinge“ zu „Küchen“. Eigentümlich sind auch viele Gedankengänge des Autors. Er verarbeitet oftmals Autobiografisches, zum Beispiel dass er einen Zwillingsbruder hat. Was das mit dem Zuhause zu tun hat, erschließt sich mehr hier sehr schwer, sind Zwillinge doch statistisch gesehen eine Ausnahme (ungefähr jede 40. Geburt). Er belegt ebenfalls keine seiner Gedankengänge, Fuß- oder Endnoten sucht man vergebens. Lediglich eine Auswahlbibliografie findet sich am Ende. Ganz selten nimmt er Bezug zu anderen Philosophen.
Insgesamt eine schwierige, mitunter auch gedanklich holprige Lektüre, die trotz allem ein paar interessante Aspekte zum Thema Zuhause aufzeigt.