Zuhause philosophisch beleuchtet

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carl.a Avatar

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Was macht ein Zuhause zu einem Zuhause? Darüber lohnt sich nachzudenken. Nicht die nackte Wohnung, sondern das beseelte Innenleben, als Spiegel meiner Person und soziale Interaktionsfläche, als Schnittstelle von Außen- und Innenwelt. Der Philosoph Emanuele Coccia legt mit seinem Buch „Das Zuhause aber seinen Finger in die Wunde und fragt, wieso das Zuhause in den philosophischen Betrachtungen der Vergangenheit und Gegenwart so unterbelichtet ist, obwohl es eine so große Resonanzfläche des Lebens darstellt.
Mit einem großen Rundumschlag stellt Coccia dar, wie philosophische Gedanken ihren Ursprung in der Stadt gewonnen haben. Er legt aber bestechend dar, dass das Zuhause der eigentliche Ursprung der Philosophie ist. Mit vielen sehr lebensnahen, biographischen Anekdoten angereichert ist es, wie bei Coccina gewohnt, kein abstraktes philosophieren, sondern an der Betrachtung der Wirklichkeit des Zuhauses entspinnt sich eine spannende philosophische Gedankenreise. Emanuele Coccia transzendiert den Begriff des Hauses über die kleinbürgerloche Betrachtung Hinaus auf seine ökologische Funktion, eine spannende Verortung und Horizonterweiterung im wahrsten Sinne des Wortes. Spannende und wichtige Einsichten werden hier sympathisch und lehrreich vermittelt.