Dieser Schreibstil- nein

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Eckdaten:
"Davor und Danach" ist ein Einzelband von Nicky Singer aus dem Dressler-Verlag und wurde am 21.01.2019 veröffentlicht. Das Buch hat 390 Seiten als Taschenbuch und wurde von Birgid Salzmann aus dem Englischen übersetzt.

Inhalt:
Mhairi ist auf dem Weg zu ihrer Großmutter nach Schottland, wo auch sie geboren ist. Ihre Eltern sind jedoch vor Jahren in den Sudan gezogen, da ihre Mutter dort angefangen hat zu arbeiten. Doch nun ist dieser Teil der Erde unbewohnbar und sie musste fliehen, bei diesem Versuch wurden ihre Eltern erschossen, sie hat es jedoch nach Europa geschafft.
Doch nun trifft sie auf ihre nächste Hürde. Ein Junge begegnet ihr, sein einziger Verwandter tot neben ihn. Wird sie ihn retten? Kann sie sich es leisten ihn zu retten? Wie wird es weitergehen?

Cover:
Ich finde das Cover eine sehr interessante Idee und wirklich sehr toll gestaltet mit diesen Goldenen Lichtreflektionen, jedoch habe ich eigentlich gedacht, dass das Davor-Danach eine größere Rolle spielt, wenn es so groß auf dem Cover thematisiert wird.

Meine Meinung:
Ich war gespannt wie mir dieses Jugendbuch gefallen wird, denn mich hat die Geschichte sehr angesprochen, jedoch habe ich nie zuvor eine ähnliche Geschichte gelesen und wusste daher nicht was mich erwartet.

Fangen wir mit einem großen Manko an, dass mir das Lesen wirklich sehr erschwert hat und mir den Spaß an dem Buch genommen hat. Der Schreibstil. Nicht nur das die Kapitel total wirr und meiner Meinung falsch gesetzt wurden, sie waren zusätzlich noch höchstens 4 Seiten lang. Kaum kam die Geschichte in Schwung wurde es sofort wieder von einem Kapitelende unterbrochen. Um mehr zu verdeutlichen was ich meine. Es gab über 100 Kapitel auf insgesamt 380 Seiten. Bedeutet durchschnittlich jede 3,8 Seite kommt ein Kapitel. Zusätzlich weiß ich nicht genau ob die Autorin das Prinzip von Aufzählungen verstanden hat. Sie können bei Notizen nützlich sein, doch in einem epischen Text, sind sie störend. Es war kein Spaß zusätzlich zu den extrem kurzen Kapiteln auch noch auf jeder drit- äh- in jedem Kapitel eine Aufzählung zu finden.

Aber genug aufgeregt, es soll hier auch eine Richtige Review geben, nicht nur meine strukturbezüglichen Differenzen mit der Autorin (mhm). Mhairi war ein sehr interessanter Hauptcharakter, sie ist sehr zielorientiert und lässt sich von nichts unterkriegen. Als ihre Eltern sterben trifft sie das und sie trägt meiner Meinung auch psychischen Schaden davon (sie reden in Gedanken mit ihren Eltern). Anfangs scheint sie sehr skeptisch gegeben über zu sein und man lernt sie sehr selbstbezogen zu sein, was man in solchen Zeiten auf sein kann, jedoch merkt man im Laufe des Romanes immer mehr, wie sie mit dem Jungen zu interagieren lernt und vielleicht sogar mehr. Was mir auch aufgefallen ist, dieses Mädchen ist verdammt eifersüchtig, um dies jedoch genauer zu erläutern müsste Ich sehr weit in der Geschichte vorgreifen, was eindeutig nicht meinem Ziel entspricht.

Über den Jungen wissen wir anfangs nichts. Nur das er um die 6 Jahre alt ist und nicht redet. Er scheint Mhairi jedoch zu verstehen. Doch mir hat es wirklich sehr Spaß gemacht zu sehen, wie auch er immer mehr aufblüht und seinen Charakter zeigt, auch kann der Leser auch erahnen, was dem Jungen in der Vergangenheit zugestoßen ist.

Das World Building fand ich sehr interessant. Die Gesellschaft hat nämlich das System, dass Leute nicht ins Gefängnis kommen, da man so wertvolle Ressourcen verschwenden würde, sondern dass man je nach Stärke des Verbrechens so und so viele Lebensjahre abgezogen bekommt. Denn jeder darf höchstens 84 Jahre leben und dann wird ihm Gift injiziert. Was ich ein sehr interessantes System fand, was mich vom ersten Mal sehr fasziniert hat.

Kommen wir zu meinem Letzten Punkt, die mehr oder weniger vorhandene Spannungskurve. Da hätte eine sein können, doch da war ja etwas- ach ja genau- da war ja auf jeder vierten Seite ein Kapitel war. Ok, ich höre auf. Aber leider ist ich ohne den Kapitel immer noch nicht so meine Spannungskurve vorhanden, wie ich sie mir erwarte. Irgendwie konnte mich die Story nicht catchen, was für mich sehr schade war.

Fazit:
Insgesamt war die Geschichte zwar sehr interessant zum Lesen und hat auf jeden Fall viel zum Nachdenken angeregt, jedoch war der Schreibstil überhaupt nicht meins und hat mich daher sehr in meinem Leseverhalten gestört. Zusätzlich habe ich mich nicht in die Geschichte einfinden können wie ich wollte, weshalb ich dem Buch 3,5 Sterne gebe.

lg Cora