"Muma - ich bin am Leben! Papa - die Welt ist schön"

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karou Avatar

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"Davor und Danach - Überleben ist nicht genug" ist eine Dystopie von Nicky Singer und ist 2019 im Dressler Verlag erschienen.

Die Handlung spielt ca. 50 Jahre in der Zukunft und die Folgen des Klimawandels sind deutlich spürbar. Am Äquator ist es längst zu heiß, als dass dort noch irgendein Mensch leben kann. Die Menschen ziehen nach Norden, doch der Norden kann nicht alle aufnehmen. Die Ressourcen werden knapp, die Welt ist überbevölkert. Um der Überbevölkerung entgegen zu wirken wurde die Höchstaltersgrenze von 74 Jahren beschlossen.

Auch die 14-jährige Mhairi ist auf dem Weg nach Norden. Auf dem Weg zur Insel Arran in Schottland. Hier wurde sie geboren, hier lebt ihre Großmutter. Aber als ihre Reise begann lebte sie mit ihren Eltern in Khartum im Sudan. Ein weiter Weg! Zu Beginn des Buches ist sie bereits ein Jahr durch die Wüste gewandert und befindet sich nun in Nord-England. Hier begegnet sie einem kleinen Jungen (ca. 5 Jahre alt) und beschließt, nach eigenem Zögern, dass er sie begleiten darf.

Ich habe das Buch gesehen und war begeistert, noch bevor ich überhaupt ein einzelnes Wort aus dem Buch gelesen habe. Das Cover ist wunderschön gestaltet und auch einen Buchumschlag der das Buch komplett umschließt habe ich so noch nie gesehen. Dann kam die Leseprobe und mir wurde klar: „Dieses Buch muss ich haben!“

Das Buch ist sehr kurzweilig und wenn ich nicht so eine langsame Leserin wäre, hätte ich das Buch wahrscheinlich in eins durchgelesen. Die kurzen Kapitel, mit ihren meist nur 3 bis 5 Seiten, regen immer wieder zum Weiterlesen an. Man ist schnell durch mit einem Kapitel, also schafft man ja schnell noch das nächste, und das nächste, und das nächste…

Die Handlung ist sehr gut verständlich, und auch wenn manche Gedanken nicht zu Ende geführt werden (wenn Mhairi sich an schreckliche Dinge, die ihr wiederfahren sind nicht erinnern will) kann man sich doch immer sehr gut vorstellen was passiert ist.

Insgesamt finde ich das Buch sehr interessant, es führt uns gut vor Augen wie es enden könnte wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen.

Die Altersempfehlung „14 – 17 Jahre“ kann ich nicht nachvollziehen. „ab 14 Jahre“, ja, aber nach oben hin würde ich hier keine Grenze setzen. Ich selbst bin 25 Jahre alt und wurde das Buch all meinen Freunden und auch meinen Eltern empfehlen. Oder wie mein Bruder sagen würde: „All denen, die keine Angst vor der Wahrheit haben.“