Unsere Welt in einigen Jahrzehneten?

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Die Flüchtlingsproblematik aus einem neuen und ungewohnten Blickwinkel steht im Zentrum des Romans von Nicky Singer. Sie geht von der Vorstellung aus, dass die Bevölkerungszahl auf der Erde immer weiter steigt und zugleich der Klimawandel immer drastischere Ausmaßen annimmt. Die Ressourcen unseres Planeten reichen nicht mehr für alle Menschen. Außerdem wird es auf der Südhalbkugel so heiß, dass es immer schwieriger wird dort zu überleben. Große Flüchtlingsströme machen sich daher auf den Weg in den Norden. Dieser reagiert mit energischen Maßnahmen. Asylbewerber werden erst einmal eingesperrt und wie Gefangene behandelt. Selbst in sein eigenes Heimatland darf man nicht so einfach wieder einreisen, wenn man dieses vor mehr als fünf Jahren verlassen hat. Die Lebenszeit aller Bürger wird begrenzt. Wenn sie erreicht ist erhält man eine tödliche Injektion. Straftaten werden auf die Lebenszeit angerechnet, die sich damit dann reduziert, usw.…
All diese Maßnahmen erfährt die 14-jährige Mhairi am eigenen Leib. Hautnah nimmt der Leser teil an ihrem Schicksal. Wir erfahren eine erschreckende fremde Welt und doch ist es nur eine weitergedachte und zugespitzte Entwicklung bereits heute herrschender Verhältnisse. Ein Buch das zum Nachdenken anregt wie wir mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen umgehen wollen. Was wir bereit sind hinzunehmen und wie wir mit unseren derzeitigen Problemen in der Zukunft umgehen wollen. Lesenswert nicht nur für Jugendliche.