Mehr Fragen als Antworten

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glücksklee Avatar

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Nach dem Lesen der Leseprobe habe ich einfach unglaubliches Mitleid mit Renee, die ihre Eltern verloren hat und nun den Großvater, zu dem sie keine wirkliche Verbindung hatte, als Vormund klarkommen muss. Die Lesprobe hat mich von der Grundstimmung auch ein wenig an "Meridian" von Amber Kizer erinnert. Vielleicht auch, weil die Thematik ähnlich zu sein scheint.

Noch kann ich mir keinen Reim darauf machen, was genau mit Renee los ist und warum ihre Eltern in dem Wald mit Mullbinden und Münzen aufgefunden wurden. Sowohl der Prolog als auch das folgende Kapitel werfen unglaublich viele Fragen auf, ohne eine einzige Antwort zu liefern. Mich macht das hibbelig, auf eine gute Art und Weise. Weil es für mich bedeutet, dass das ein Buch sein könnte, dass in einer einzigen Nacht durchgelesen ist, weil man es nicht aus der Hand legen kann. Oder ein Buch, bei dem man sich ärgert, wenn man im Zug liest, dass die Haltestelle schon erreicht ist, an der man aussteigen muss. Solche Bücher sind mir die liebsten.

Ich mag den Schreibstil von Yvonne Woon, die es schafft, dass man ihr glaubt, dass es ein 16-jähriges Mädchen ist, die ihre Geschichte erzählt. Zugleich schwingt aber im Prolog ein Unterton mit, der vermuten lässt, dass mehr hinter Renee steckt als ein einfacher Teenager. Spannend, spannend! Es ist so gemein, dass die Leseprobe so kurz ist! \*g\*